Am 2. September 1945 wurde die Schule vom damaligen Schulleiter Henningsen wieder in Betrieb genommen. Die Oberstufenschülerinnen- und Schüler wurden jedoch erst ab Dezember wieder unterrichtet. Die Räumlichkeiten der beiden Schulen (Die Knabenschule wurde als „Hassee I“, die Mädchenschule als „Hassee II“ bezeichnet) waren derartig sanierungsbedürftig, dass die Gebäude noch bis 1948 einsturzgefährdet waren. Auch waren die Räume bis dahin teils ohne Fenster und mit undichten Dächern ausgestattet, wodurch der Unterricht während des strengen Winters 1946/47 für zwei Monate ausfiel. Außerdem gab es nur wenige Unterrichtsräume, sodass die Schülerinnen und Schüler im wöchentlichen Wechsel vormittags oder nachmittags unterrichtet wurden – anfangs noch ohne ausreichende Unterrichtsmaterialien. Erst im Laufe der Jahre normalisierte sich der Schulbetrieb.
Am 3. März 1955 schrieben Mitarbeiter der Mädchenschule einen Brief an Albert Schweitzer (1875 – 1965) mit der Bitte, den Namen der Schule als „Albert-Schweitzer-Schule“ zu genehmigen. Ausschlaggebend für die Entscheidung, die Schule nach Albert Schweizer benennen zu wollen, waren vor allem seine Menschlichkeit, Hilfsbereitschaft und seine Arbeit als „Urwaldarzt“ im gabunischen Lambaréné. So wurde am 6. Juli 1955 die Mädchenschule „Hassee II“ zur „Albert-Schweitzer-Schule“ (Am Altbaugebäude erinnert noch der große Schriftzug sowie das Mädchen mit Ring an den ehemaligen Namen der Mädchenschule). Im Zuge der Kontaktaufnahme nach Lambaréné versandte die Schule u. a. Geld- und Arzneimittelspenden.
Heutzutage wird der Friedensnobelpreisträger Albert Schweizer vor allem wegen seines Umgangs mit den Ureinwohnern in Lambaréné auch kritisch hinterfragt.
1959 standen die beiden Hasseer Schulen im Umbruch. Die Schulleitungen der beiden Hasseer Schulen Irmgard Leopold und Kurt Stoye wurden in den Ruhestand versetzt. Die Leitung übernahmen daraufhin Marion Hammerthaler (Leitung der Mädchenschule bis zum 31. Juli 1967) und Hans-Rolf Dräger (Leitung der Knabenschule, die zu dem Zeitpunkt noch Hassee I hieß). Kurz darauf kamen Pläne zu einem Neubau sowie zur Namensgebung der Knabenschule auf. Hinsichtlich der Namensgebung fiel die Wahl auf den Kieler Ehrenbürger und ersten Bundespräsidenten der BRD (1949 – 1959), Theodor-Heuss (1884 – 1963), nach dem die Schule 1961 offiziell benannt wurde. Der Neubau wurde drei Jahre später fertiggestellt.