Aufgrund einer Bitte von Bauern der Dörfer Hassee und Russee nach einer eigenen Schule folgte am 18. Juli 1772 eine entsprechende Genehmigung durch den „Großfürstlichen Geheimen Regierungsconseil“ in Kiel. Die Suche nach einem Schulmeister gestaltete sich in der Folge allerdings als schwierig, da zu dieser Zeit wenige Menschen über die für diese Aufgabe erforderlichen Kenntnisse – wie Lesefähigkeit und eine gute Handschrift – verfügten.
Mit Joachim Detlev Jessen erhielten das Dorf Hassee und die umliegenden Gemeinden Russee, Hasseldieksdamm und Demühlen am 29. August 1772 schließlich ihren ersten Schulmeister, der für den Schulbetrieb eine Kate in Demühlen (etwas bei der heutigen Rendsburger Landstraße 228) zugewiesen bekam. Jessen übernahm diese Aufgabe für ungefähr 27 Jahre bis 1799 und schied dann aufgrund von Altersentkräftung – eine Altersgrenze gab es noch nicht – aus dem Dienst aus. Die Schulmeister wechselten in der Folge regelmäßig. Nach einem Visitationsbericht wurde die Schule im Jahr 1810 im Sommer von 46 Kindern besucht, davon 20 aus Hassee, im Winter aber von 120 Kindern, davon 53 aus Hassee, was eine weitere Lehrkraft notwendig machte.
Im Zuge der Aufklärung wurden in den seit 1787 erscheinenden Provinzialberichten neben den Berichten über die Armenversorgung auch vielfach Aufsätze über Erziehung und Unterricht veröffentlicht. Demnach sollten in den Schulen Lehrbücher statt Bibel und Katechismus gebraucht werden. Mit der „Allgemeinen Schulordnung für die Herzogthümer Schleswig und Holstein“ vom 24. August 1814 wurde schließlich ein Regelwerk für das Schulwesen auf den Weg gebracht, mit dem beispielsweise die Schulplficht – diese galt nun „von dem Anfange des siebenten Jahres bis zur Confirmation“ – und die Terminierung der Schulferien geregelt wurden. Weiterhin wurden im Sinne eines Fachcurriculums die zu unterrichtenden Inhalte festgesetzt: Unterricht im Lesen, Schönschreiben, Anleitung zum Rechtschreiben, Übung im Kopf- und schriftlichen Rechnen, Verstandes- und Gedächtnisübungen, neben Religion auch Biologie, Geografie, Geschichte und Gesundheitslehre. Daneben sollten zudem Fächer der Praxis, wie z. B. Gartenbau oder Handarbeiten, einen Teil des Fächerkanons ausmachen.
Im Jahre 1829 wurde etwa bei der heutigen Rendsburger Landstraße 216 ein neues Schulgebäude errichtet und die Demühlener Schule anschließend dorthin verlegt. Inzwischen besuchten ca. 80 Kinder die Elementar- und ca. 70 Kinder die erste Klasse. Dies zeigte eine Entwicklung des Schulwesens seit der Schulordnung von 1814 auf, im Zuge derer Schleswig-Holstein 1867 nach der Eingliederung als preußische Provinz neben Sachsen und Hessen-Nassau mit 4% die geringste Analphabetenquote hatte.