Elterninformation zum Betriebspraktikum

Liebe Eltern,

demnächst werden Ihre Kinder, eventuell zum ersten Mal, an einem Betriebspraktikum teilnehmen. Darauf bereitet die Schule sie im Rahmen des Unterrichts sowie der Vorhabenwoche zur Berufsorientierung zu Beginn des 2. Schulhalbjahres eingehend vor.

Das Praktikum verfolgt u.a. hauptsächlich folgende Ziele:

  • Kennenlernen der Arbeitswelt
  • Einüben von Grundverhaltensweisen wie Zuverlässigkeit, Pflichtbewusstsein, Pünktlichkeit, Teamfähigkeit und vernünftiger Umgangston
  • Einblick gewinnen in die Struktur eines Betriebes, eines Geschäftes, eines Unternehmens, einer Behörde oder einer anderen Einrichtung
  • Soziale Kontakte mit zum Teil auch erfahrenen Kolleginnen und Kollegen

Man bemüht sich, Ihre Kinder voll, d.h. bis zu 8 Stunden täglich in den Arbeitsprozess zu integrieren, um sie das spätere Berufsleben so realistisch wie nur möglich erleben zu lassen.

Natürlich können die Betriebe unsere Schülerinnen und Schüler nicht alle anfallenden Tätigkeiten ausführen lassen. Somit ist auch das „Zugucken“ ein durchaus wichtiger Vorgang während eines Praktikums. Dabei sind Phasen nicht zu vermeiden, die als „langweilig“ empfunden werden. Aber auf diese Schwierigkeiten bereiten die Lehrkräfte Ihre Kinder ausreichend vor. Auch das Zuschauen bei verantwortungsvollen Tätigkeiten ist durchaus eine Erfahrung wert. Sollte dennoch einmal eine gewisse Unzufriedenheit entstehen (vielleicht auch aus ganz anderen Gründen), versucht die Lehrkraft, dieses im Gespräch mit den jungen Leuten und den Betrieben zu regeln.

Im Krankheitsfall benachrichtigt Ihre Tochter oder Ihr Sohn umgehend den Betrieb, die Schule und die betreuende Lehrkraft. Bei längerer Krankheit ist dem Betrieb spätestens am dritten Tag eine ärztliche Bescheinigung vorzulegen.

In einem sogenannten Praktikumsbericht, den Ihre Kinder während und im Anschluss des Praktikums anfertigen – werden begleitende Themen zum Praktikum (wie z.B. Fragen zur Organisation des Betriebes oder Tagesprotokolle) schriftlich aufgearbeitet.

Alles zusammen (Theorie und Praxis) benotet die Lehrkraft entsprechend und bezieht die Beurteilung des Praktikums in die Zensur des Faches Weltkunde mit ein. Darüber hinaus erfolgt häufig in den ergänzenden Bemerkungen/Kopfnoten des Zeugnisses eine Rückmeldung über Erfolg oder Misserfolg des Betriebspraktikums. Solche Bemerkungen sind wichtige Kriterien für die Betriebe bei Vergabe von Lehrstellen.

Also sind Ihre Kinder gut beraten, ihr gesamtes Verhalten spätestens ab dem 8. Schuljahr positiver erscheinen zu lassen, nicht nur im Praktikum.

Darauf sollten gerade Sie als Eltern und Erziehungsberechtigte ganz entschieden Einfluss nehmen oder es zumindest versuchen.

Ein Praktikum dient in der Regel nicht der Vermittlung eines Ausbildungsplatzes. Dennoch nimmt die Zahl der jungen Menschen stetig zu, die auf Grund eines überzeugenden Auftretens während des Betriebspraktikums die Chance auf eine vernünftige Ausbildung erhalten.

Auch berufsbildende Schulen achten nicht nur auf Zensuren und einen bestimmten Notendurchschnitt. Auch sie beziehen die Verhaltensbeurteilung mit ein, wenn sie über die Aufnahme an ihrer Schule entscheiden.

Wir wünschen ein erfolgreiches Betriebspraktikum!